Die Verfolgung der intellektuellen Eliten in Polen und in der Tschechoslowakei durch die Nationalsozialisten. Kontexte und Erinnerungskulturen

Die Verfolgung der intellektuellen Eliten in Polen und in der Tschechoslowakei durch die Nationalsozialisten. Kontexte und Erinnerungskulturen

Veranstalter
Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten in Kooperation mit der Jagiellonen-Universität Krakau, der Karls-Universität Prag, dem Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften, der Europäischen Akademie Berlin und dem Osteuropa-Institut der FU Berlin
Veranstaltungsort
Fachhochschule der Polizei
Ort
Oranienburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
20.11.2009 - 22.11.2009
Deadline
16.11.2009
Von
Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten

Schirmherrschaft:
Matthias Platzeck, Ministerpräsident des Landes Brandenburg
Karl zu Schwarzenberg, Außenminister der Tschechischen Republik (angefragt)

Veranstaltungsort:
20. und 21.11.09 Zentraler Hörsaal der Fachhochschule der Polizei, Bernauer Straße 146, 16515 Oranienburg
22.11.09: Botschaft der Tschechischen Republik in Berlin, Wilhelmstr. 44, 10117 Berlin

Die Tagung steht im Zusammenhang mit dem Gedenken an den deutschen Überfall auf Polen, mit dem vor 70 Jahren der Zweite Weltkrieg begann. Die Tagung ist eingebettet in ein umfangreiches kulturelles Rahmenprogramm (u.a. eine Sonderausstellung zur Rolle des KZ Sachsenhausen bei der Verfolgung der polischen und tschechischen Eliten), das die drei Hauptveranstalter ab Herbst 2009 durchführen werden.

Auf der dreitägigen Tagung sollen zunächst die Vernichtungsziele der Nationalsozialisten in Polen und in der Tschechoslowakei sowie die Überlebensstrategien der jeweiligen Bevölkerung miteinander verglichen werden. Anschließend wird die Lage der Hochschulen in beiden Ländern in den 1930er und 1940er Jahren beleuchtet. Im Zentrum der Tagung steht dann die Auseinandersetzung mit den deutschen Verhaftungsaktionen zu Beginn des Zweiten Weltkriegs und ihre Rezeption in der Erinnerungskultur in Polen und Tschechien. Eine abschließende Podiumsdiskussion widmet sich den europäischen Perspektiven der Erinnerungskultur.

Tagungssprachen: Deutsch und Englisch

Programm

Freitag, 20.11.2009

10.00 bis 12.00
Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
Thematische Führung:
Polnische und tschechoslowakische Häftlinge im KZ Sachsenhausen, 1939-1945

12.00 bis 13.00
Fachhochschule der Polizei, Vorraum zum Großen Hörsaal
Imbiss

13.00
Fachhochschule der Polizei, Großer Hörsaal
Begrüßung durch die Veranstalter

13.30 bis 16.30
Panel I
Moderation: Prof. Dr. Christoph Kleßmann (Potsdam)

Die Vernichtungsziele der Nationalsozialisten in Polen und in der Tschechoslowakei - Überlebensstrategien der Bevölkerung. Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Einführender Vortrag
Prof. Dr. Michael Wildt (Berlin)

anschließend Round Table Gespräch mit Kurzstatements

1. Vorgeschichte: Die Beziehungen von Deutschland zur Tschechoslowakei und Polen vor 1939
Prof. em. Dr. Detlef Brandes (Düsseldorf)

2. Die Täter: Institutionen und Personen der NS-Verfolgungspolitik in Tschechoslowakei und Polen
Prof. Dr. Johannes Tuchel (Berlin)

3. Überlebensstrategien gegen die deutsche Okkupation
Prof. PhDr. Jan Kuklík, CSc. (Praha)
Prof. Dr. Jan Rydel (Krakow)
PhDr. Dušan Kováč, DrSc. (Bratislava)

16.30 bis 17.00 Kaffeepause

17.00 bis 19.30
Panel II
Moderation: Prof. Dr. Jan Rydel (Krakow), Dr. Jaroslav Šonka (Berlin)
Zur Lage der Hochschulen in Polen, der Tschechoslowakei und im Deutschen Reich in den 1930er und 1940er Jahren

Prof. Dr. Rüdiger Hachtmann (Berlin): Zum Verhältnis von Wissenschaft und Vernichtungspolitik

Prof. Dr. Christoph Kleßmann (Potsdam): NS-Hochschulpolitik in den besetzten Gebieten Polens

PhDr. Ota Konrád, Ph.D. (Praha): Die tschechoslowakischen Hochschulen 1939-1945

Prof. Dr. Andrzej R. Małecki (Krakow): Die polnischen Universitäten 1939-1945

19.30 Abendessen

Sonnabend, 21.11.2009

9.00 bis 13.00 (11.00 bis 11.30 Kaffeepause)
Panel III
Moderation: Dr. Insa Eschebach (Fürstenberg), Prof. Dr. Günter Morsch (Oranienburg)
Die Verhaftungsaktionen zu Beginn des II. Weltkrieges. Historiographie, öffentliche Wahrnehmung, Bedeutung in der Erinnerungskultur und -politik

Prof. Dr. Irena Paczyńska (Krakow): "Sonderaktion Krakau"
NN: Die Verfolgung der polnischen Geistlichkeit

Dieter Schenk: Die Mordaktion an 25 Professoren in Lemberg im Juli 1941

Dr. Piotr Filipkowski (Warszawa): Polnische weibliche Intellektuelle im KZ Ravensbrück (angefragt)

PhDr. Marek Ďurčanský, Ph.D. (Praha): Die Deportation der tschechischen Studenten

Anna Hajkova (Praha): Tschechische weibliche Intellektuelle im KZ Ravensbrück

Doc. PhDr. Petr Svobodný, Ph.D. (Praha): Die Reaktion der internationalen Öffentlichkeit auf die Verfolgung der polnischen und tschechoslowakischen Intelligenz im Kontext der Reaktion auf andere NS-Verbrechen

13.00 bis 14.00 Mittagessen

14.00 bis 15.30
Fortsetzung Panel III
Moderation: Prof. Dr. Gertrud Pickhan (Berlin)

Prof. Dr. Robert Traba (Berlin): Die Verfolgung und Vernichtung der Eliten in der polnischen Erinnerungskultur

PhDr. Miroslav Kunštát, Ph.D. (Praha): Verfolgung und Widerstand in der tschechischen Erinnerungskultur

15.30 bis 16.00 Kaffeepause

16.00 bis 18.00 Uhr
Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
Thematische Führung:
Polnische und tschechoslowakische Häftlinge im KZ Sachsenhausen, 1939-1945
(optional)

18.00
Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, Neues Museum
Eröffnung einer Sonderausstellung zum Thema der Tagung

anschließend:
Empfang

Sonntag, 22.11.2009

9.00
Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
Gottesdienst

11.00 bis 13.00
Tschechische Botschaft, Berlin
Podiumsdiskussion
Europäische Perspektiven der Erinnerungskultur
Moderation: Klaus Brill (Praha), Gabriele Lesser (Warszawa)

Impulsreferat:
Prof. Dr. Bernd Faulenbach (Bochum)

Teilnehmer der Diskussionsrunde:
Prof. Dr. Etienne François (Berlin) (angefragt)
NN
Marek Prawda, Botschafter der Republik Polen (angefragt)
Dr. Rudolf Jindrák, Botschafter der Tschechischen Republik

13:00 Uhr
Botschaftsempfang

Kontakt

Dr. Astrid Ley

Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
16515 Oranienburg, Heinrich-Grüber-Platz
+49(0)3301 200 403
+49(0)3301 200 433
ley@stiftung-bg.de

Aufgrund begrenzter Teilnehmerzahl bitten wir um Anmeldung

www.stiftung-bg.de
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